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Konfliktberater*in

Beraten mit Kontakt

Beziehungsorientiert Einzelne, Teams und Gruppen in Krisen und Konflikten begleiten, Personalführung achtsamer gestalten und Entwicklungen in einem konstruktiven Sinn begleiten.

Beratung, wie wir sie nach dem A.T.C.C.-Ansatz verstehen, ist eine beziehungs- und prozessorientierte Form, Konflikte und Krisen zu bearbeiten. Dabei betrachten wir Konflikte und Krisen als wichtige Regulierungselemente für den Einzelnen, für Paare, Familien, Gruppen und größere Organisationen. Nutzen wir ihr Potenzial konstruktiv, können sie transformierend und als Motor für Veränderungen wirken. Unsere Herangehensweise bei der Analyse und Bearbeitung von Konflikten ermöglicht vielfältige Zugänge zu den sechs Ebenen eines Konfliktes. Wir schaffen Bezug zu den Konfliktthemen und erweitern den Blick.  Durch die damit verbundene größere Komplexität ermöglichen wir auch eine Erweiterung von Handlungsmöglichkeiten.

 Selbsthilfe- und Selbststeuerungskompetenzen der Ratsuchenden sollen gestärkt, Handlungsmöglichkeiten ausgelotet und ganzheitliche Veränderungsideen gefunden werden.

Dafür stellen wir folgende Schwerpunkte in das Zentrum der Ausbildung:

  • Grundlagen der A.T.C.C.-Konfliktanalyse
  • Indikationen und Methodenrepertoire für die Konfliktebenen, wie auch deren Tiefenschichten.
  • Wahrnehmungsebenen der Sinne, des Gefühls und Denkens
  • Integration anderer Beratungsansätze (z.B. Transaktionsanalyse, Gestaltpsychologie, systemischer Ansatz)
  • Authentische Kommunikation
  • Prozessbegleitung von Gruppen
  • Konstruktive Konfliktbearbeitung auf allen Ebenen
  • Krisenverläufe und Interventionen
  • Organisations- und Teamentwicklung
  • Kulturskripts im Konflikt und deren Bearbeitung
  • Macht- und Ohnmachtsformen in Gruppen und Organisationen (A.T.C.C.-Machtraum-Modell)
  • Rollenarbeit
  • eigenes Profil als Berater*in
  • Methoden der Beratung

Zielgruppe

Die Ausbildung richtet sich an Führungskräfte und Mitarbeiter*innen von Ämtern, (psycho-) sozialen und politischen Organisationen, Sozialpädagog*innen, Erzieher*innen, Referent*innen, Supervisor*innen, Mediator*innen, Lehrkräfte, Pädagog*innen, Soziolog*innen, Fachkräfte im zivilen Friedensdienst sowie alle weiteren Berufsgruppen, die mit Menschen arbeiten und ihre beruflichen Kompetenzen weiterentwickeln möchten. Ebenso möchten wir Aktivist*innen ansprechen, die aus ihren eigenen Bewegungserfahrungen heraus andere Gruppen begleiten wollen.

Aufbau der Ausbildung

Die Ausbildung ist zirkulär aufgebaut. Es werden die Grundlagen des A.T.C.C.-Ansatzes sowie die ergänzenden Zugänge aus der Transaktionsanalyse, dem Gestalt- und dem systemischen Ansatz vermittelt. Nach dem 6. Seminar werden die Teilnehmenden eigene Beratungen durchführen. Mit den Erfahrungen werden konkrete Beratungskompetenzen vertieft und ausgebaut. Die Beratungen werden in verschiedenen Settings (Einzel-, Team-, Gruppen- und Organisationsberatung) erprobt. Ab dem 6. Seminar werden Live-Beratungen durch die Teilnehmer*innen im  geschützten Rahmen der Seminare durchgeführt und in der Gruppe supervidiert. Die verpflichtenden Supervisionen werden online angeboten.

Voraussetzungen für die Ausbildung

Abgeschlossene berufliche Ausbildung und mindestens drei Jahre Berufserfahrung. Teilnehmende sollten eine konkrete Vorstellung über die Anwendbarkeit der in der Ausbildung erlernten Inhalte und Methoden haben. Ein rein akademischer Hintergrund ohne Berufserfahrung ist für diese Ausbildung nicht sinnvoll. Zudem erwarten wir die Bereitschaft bei unseren Teilnehmer*innen, mit den im Ausbildungsprozess auftauchenden, eigenen Themen zu arbeiten.

Die Teilnehmenden können am Ende der Ausbildung:

  • Als Prozessbegleiter*innen Einzelpersonen, Teams, Gruppen sowie Organisationen in Veränderungsprozessen konstruktiv und professionell beratend unterstützen
  • Authentisch in der Berater*innenrolle agieren, d.h. eigene Themen wahrnehmen und auch als Quelle für die Beratungsarbeit nutzen
  • Die Ressourcen der Klient*innen erkennen und für die Bearbeitung ihres Konfliktes nutzen
  • Für sich selbst in der Beratungsarbeit sorgen, damit es zu einem Gleichgewicht zwischen Ihnen und ihren Klient*innen kommt.

Unser Ansatz

Unser Ansatz (A.T.C.C. – L´Approche et Transformation Constructives des Conflits) stützt sich auf mehr als 35 Jahre Erfahrung und ist aus der Praxis nationaler und internationaler Trainings- und Beratungsarbeit entstanden.

(Mehr unter: www.atcc-konfliktbearbeitung.de)

Der ATCC-Ansatz (in Stichworten)

  • beruht auf einem beziehungsorientierten und ganzheitlichen Verständnis
  • bietet einen Zugang, um Konflikte zu erkennen und konstruktiv zu bearbeiten
  • ist ein zugleich politischer sowie werteorientierter Ansatz, bei dem Einzelne und Gruppen ermutigt werden, gemeinsam etwas zu bewegen und ihre Themen in einen größeren Kontext zu stellen
  • vertritt ein konstruktives Machtkonzept (Empowerment) und beinhaltet als politisches Gestaltungsmittel eine Herangehensweise, welche die drei Dimensionen Wahrnehmen, Erkennen und Handeln beinhaltet
  • basiert auf verschiedenen humanistischen Schulen, die bedürfnis- und erlaubnisorientiert arbeiten, dabei körper- und ressourcenorientierte Zugänge genauso nutzen wie das kreative Potenzial jedes* jeder Einzelnen
  • arbeitet auf der Grundlage des transkulturellen Konzeptes, d.h. Kultur wird als ein vielfältiges System verstanden, das Gemeinsamkeiten und Unterschiede offenlegt und auch mit beidem arbeitet und
  • hat das Ziel, Menschen in ihrer Handlungsfähigkeit zu stärken, Vielfalt in der Zusammenarbeit fruchtbar zu machen und Wege aus destruktiven Konstellationen aufzuzeigen.

Rahmenbedingungen

Termine

  1. Seminar: 13.-15.2.2025
  2. Seminar 27.- 29.03.2025
  3. Seminar: 06.-10.05.2025   Gruppenprozess in Niederkaufungen
  4. Seminar: 22.- 24.5.2025
  5. Seminar: 03.-05.07.2025
  6. Seminar: 25.-27.09.2025
  7. Seminar: 13.-15.11.2025               
  8. Seminar: 22.-24.01.2026
  9. Seminar: 19.-21.03.2026
  10. Seminar: 21.-25.04.2026 Gruppenprozess in Niederkaufungen
  11. Seminar: 25.-27.06.2026
  12. Seminar: 24.-26.09.2026
  13. Seminar: 15.-17.10.2026
  14. Seminar: 26.-28.11.2026

Seminarort:  Weidenweg 60, 10247 Berlin

Seminarzeiten

  1. Tag: 18:00 – 21:30 Uhr
  2. Tag: 09:00 – 19.00 Uhr
  3. Tag: 09:00 – 15:45 Uhr

Orientierungsabende:

bitte unter https://conflict-transformation.de/ nachsehen

Anzahl der Teilnehmenden: mind. 10 bis max. 14 Personen

Kosten für die Ausbildung:

5.900 € (für Menschen mit geringem Einkommen)

7.900 € (für Menschen mit regulärem Einkommen)

zzgl. Kosten für die Unterkunft und Verpflegung.

Die Ausbildung wird beim Senat Berlin als Bildungszeit beantragt, d.h. Vollzeitbeschäftigte können für 5-10 Tage während der Arbeitszeit freigestellt werden (bei vollem Gehalt).